Superfoods – die ganz besonderen Lebensmittel

Als Veganer achtet man mehr darauf, was man isst. Besonders wichtig sind da die Nährstoffe der einzelnen Lebensmittel, damit man alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe auch mit einer veganen Ernährung einnimmt. Besonders beliebt sind sogenannte „Superfoods“. Was das genau sind und warum sie so angesehen sind, erklären wir dir. 

Was sind Superfoods?

Tatsächlich gibt es keine genaue Definition dafür, was Superfoods eigentlich sind. Im Grunde sind sie Lebensmittel, denen eine besonderer gesundheitlicher Nährwert zugesprochen wird. Sie sind besonders reich an Mineralstoffen, Vitaminen sowie Spurenelementen und versorgen somit den Körper mit wichtigen Inhaltsstoffen. Einigen Superfoods wird nachgesagt, dass sie immunstärkend, entzündungshemmend und gut für die Leistungsfähigkeit sind. In der Beauty-Branche wird oft von einem Anti-Aging-Effekt dank der besonderen Lebensmittel gesprochen. In einigen Fällen sollen sie sogar eine krankheitsvorbeugende Wirkung haben (Herz, Herz-Kreislauf-System, Diabetes), aber dafür gibt es oft keine wissenschaftlichen Nachweise. Als Superfoods werden oftmals exotische Lebensmittel wie Chia-Samen oder Goji-Beeren in den Vordergrund gestellt, dabei gibt es auch viele heimische Superfoods, die genauso gesund sind. 

Man sollte sich darüber bewusst sein, dass das Wort „Superfoods“ oft zur Vermarktung von bestimmten Produkten genutzt wird und man nicht allem blind vertrauen darf. So kann ein „Superfood-Smoothie“ genauso gesund wie ein herkömmlicher Smoothie sein. Wenn man Interesse an solchen Produkten hat, ist es empfehlenswert, sich vorher genug über den Anbieter und das entsprechende Superfood zu informieren. Um die ganze Power der besonderen Lebensmittel ausnutzen zu können, sollte man sie lieber in ihrer Rohform konsumieren, als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen, die meist teurer sind und nur einen Kleinanteil der angepriesenen Superfoods enthalten. 

Welche Lebensmittel gelten als Superfoods?

Es gibt keine genauen Bedingungen, die ein Lebensmittel erfüllen muss, um als Superfood zu zählen. Dennoch gibt es eine Vielzahl an Obst, Gemüse, Beeren, Samen, Keimlingen und vielem mehr, die „Superfoods“ genannt werden. Meist kommen diese aus dem Ausland und sind erst seit einigen Jahren bekannt. Dazu zählen Produkte wie Chia-Samen, Goji-Beeren, SpirulinaMatcha, Maca, Guarana uvm. Oftmals weiß man gar nicht, wie man diese verarbeiten soll und hat vorher auch nie davon gehört. 

Es gibt aber auch einige Lebensmittel, die schon lange bekannt sind und auch als Superfood zählen. Vielleicht isst du sie schon und weißt noch gar nichts von ihrer „Wunderwirkung“. Dazu gehören Kokosnuss, roher Kakao, Ingwer und Banane. Diesen importierten Lebensmitteln wird ein genauso hoher gesundheitlicher Nährwert zugesprochen. 

Heimische Superfoods

Wenn du Interesse an Superfoods hast, dir aber alle oben genannten Lebensmittel zu exotisch sind, kannst du auch gerne zu heimischen Superfoods greifen. Es gibt einige regionale Produkte, die gesund und reich an Antioxidantien sind. Dazu gehört eine lange Liste an verschiedenem Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Samen, Nüssen, Beeren und Getreide. Hier ein paar Beispiele für deine nächste Einkaufsliste:

Gemüse: Brokkoli, Spinat, Rote Bete

Hülsenfrüchte: jegliche Arten von Bohnen und Linsen 

Beeren: Heidelbeeren, Brombeeren, Holunderbeeren, rote Weintrauben, Himbeeren 

Samen: Leinsamen, Hanfsamen 

Kräuter: Brennnesseln, Bärlauch, Löwenzahn  

Nüsse und Kerne: Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Walnüsse, Haselnüsse

Getreide und Pseudogetreide: Hirse, Buchweizen

Auf was sollte man bei der Verwendung von Superfoods achten?

Generell ist es immer empfehlenswert, sich vorher über die jeweiligen Superfoods zu informieren. Dabei findet man heraus, welche Lebensmittel für einen geeignet sind und auf welche man lieber verzichten sollte. Für einige Superfoods gibt es auch eine geregelte Verzehrempfehlung, an der man sich orientieren kann. Exotische Lebensmittel können allergische Reaktionen hervorrufen, daher sollte man immer mit einer kleineren Dosierung anfangen. 

Die „heilenden“ Produkte können aber auch gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. So sollte man auf den Verzehr von Goji-Beeren verzichten, wenn man jegliche Art von Blutverdünnern einnimmt. Die Beeren verstärken nämlich die Wirkung der Medikamente. Besondere Vorsicht sollte man auch bei Nahrungsergänzungsmitteln haben, die Superfoods enthalten. Für die Extrahierung und Zubereitung der Produkte gibt es keine geregelten Richtlinien wie bei Arzneimitteln. Somit können beim Extrahierungsprozess toxische Schadstoffe entstehen, die in hoher Dosis schädlich sind. Um sich davor zu schützen, sollte man sich immer genügend über die Anbieter solcher Nahrungsergänzungsmittel informieren. 

Die exotischen Superfoods haben meist einen langen Transportweg hinter sich gebracht, der sich negativ auf die Umwelt auswirkt. Beim Kauf solcher Lebensmittel sollten solche Faktoren ebenfalls bedacht werden. Genauso wichtig sind auch die Umstände, unter denen die Superfoods angebaut und geerntet wurden. Man sollte besonders auf Fairtrade-Siegel achten, damit man sich sicher sein kann, dass die Lebensmittel unter menschenwürdigen Bedingungen produziert wurden. 

Sind Superfoods so viel besser als „gewöhnliche“ Lebensmittel?

Man hört aus den Medien viel Gutes über Superfoods, aber sind sie so viel besser als „gewöhnliche“ Lebensmittel?

Tatsächlich gibt es keine Nachweise, dass exotische Superfoods so viel besser als herkömmliche Lebensmittel sind und man ohne sie nicht auskommt. Eine ausgewogene Ernährung bietet genauso viele Mineralstoffe und Antioxidantien. Zu Superfoods sollte man nur greifen, um seine ausgeglichene Ernährung zu ergänzen, und nicht, weil man auf ihre „Zauberkräfte“ zählt. Besonders beliebt bei Veganern sind Leinsamen und Chia-Samen, da sie lebenswichtige Omega-3-Fettsäuren liefern. Dabei ist es meist besser für die Umwelt und den Geldbeutel, wenn man zu regionalen Leinsamen greift, anstatt zu importierten Chia-Samen. Bei Superfoods ist Konsumieren mit Bedacht das Wichtigste. 

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