Du startest also vegan. Ob nun für eine kleine Challenge (wie den Veganuary), um zu gucken, ob es für Dich ist, oder ob Du schon weißt, dass Du es garantiert durchziehen möchtest: In diesem Guide gebe ich Dir alle Tipps für einen vollen Kühlschrank.
Viele Veganer*innen raten von veganen Ersatzproduken im Übermaß ab, und das oft aus gutem Grund. Fakt ist, die meisten Veganer*innen legen auch viel Wert auf die Gesundheit und prozessierte Nahrungsmittel sind in der Regel etwas ungesünder, als wenn man mit unverarbeiteten Zutaten kocht. Fakt ist aber auch, wenn man auf eine vegane Ernährung umsteigt, enthalten die allermeisten Gerichte, die man kennt, nun einmal tierische Produkte. Diese komplett zu streichen gibt einem das Gefühl, man könne nun nichts mehr essen. Neue Rezepte zu lernen und auszuprobieren kostet Zeit. Und Du willst ja nicht erst einen Monat vegane Kochkurse belegen, bevor Du anfängst.
Hier also meine persönliche Meinung: Du liebst Schnitzel mit Kartoffelbrei? Dann kauf vegane Schnitzel und vegane Milch und Margarine. Du liebst Nudeln mit Hackfleisch? Gar kein Problem! Kauf einfach veganes Hack. Heutzutage ist die Auswahl in Supermärkten überall durch die riesige Nachfrage sehr gestiegen. Gerade in größeren Supermärkten findet man alles, was das Herz begehrt. Und wann immer Du etwas mehr Zeit hast oder motiviert bist, ein neues Rezept zu lernen, oder einfach mal Lust hast, was Neues zu kochen, probiere doch mal eines unserer vielen Rezepte, die fast immer ohne Ersatzprodukte auskommen.
Nun aber mal etwas spezifischer. Was genau kommt dann alles in Deinen Kühlschrank? Frühstück ist relativ einfach, da die meisten Leute zum Frühstück nicht jeden Tag was anderes essen. Milch ist hier in der Regel besonders wichtig, ob für Müsli, Morgenkaffee(s) oder andere Kleinigkeiten. Milch braucht eigentlich jeder. Die gute Nachricht: Es gibt eine extrem große Auswahl an veganen Milchalternativen. Ich empfehle dazu mal einen Blick auf Milchalternativen im Vergleich, um die für Dich beste Wahl treffen zu können. Hauptsache ist, dass Du die verschiedenen Alternativen einmal für Dich ausprobierst und Deinen Lieblingspflanzendrink findest. Ich persönlich finde eigentlich alles von Alpro, was ich bisher probiert habe, überragend. Von der Milch über verschiedene Joghurtalternativen bis hin zur Kochcreme. Auch als genereller Tipp: Ob vegan oder nicht, Obst schmeckt auch immer als Teil eines ausgewogenen Frühstücks.
Bei den Hauptgerichten empfehle ich auf lange Sicht eine Bewegung weg von zu vielen Fleischalternativen hin zu einer noch gesünderen Ernährung, die größtenteils auf unverarbeiteten Zutaten basiert. Für den Anfang sind Fleischalternativen jedoch perfekt, um die Lücken alter Rezepte zu füllen. Ihr habt vielleicht schon einmal das sehr umfangreiche Sortiment der Rügenwalder Mühle wahrgenommen. Dies ist aus einem bestimmten Grund so groß: Es ist lecker. Es gibt für einige Produkte zwar sogar noch bessere Alternativen, jedoch ist es als Basis wirklich perfekt. Bis auf ein oder zwei Produkte, wurde ich noch nie enttäuscht. So haben sie beispielsweise ein sehr leckeres Cordon-Bleu oder super herzhafte Mühlen-Frikadellen. Wenn ich Hack brauche, greife ich immer zu dem veganen Mühlenhack (250 g, die andere Variante schmeckt etwas anders), weil dieses auch bei meinen nicht-veganen Freunden immer für Vorfreude sorgt. In der Regel könnt Ihr also mit Rügenwalder Mühle nichts falsch machen, und es sollte eigentlich Eure erste Anlaufstelle für Ersatzprodukte sein.
Eine weitere gute Marke ist Like Meat. Bei meinem lokalen Supermarkt bieten sie gerade genau die Produkte an, die Rügenwalder Mühle nicht im Sortiment hat. Das Like Chicken benutze ich bis heute noch für einige meiner Gerichte. Auch die veganen Rostbratwürstchen sind ziemlich gut, wenn es mal schnell gehen muss. Ich mache mir auch öfter gerne Sandwiches und dafür ist der Aufschnitt von den Eigenmarken von Rewe und Edeka ziemlich gut. Ebenso liebe ich die vegane Mayonnaise der beiden Marken. Für Käse empfehle ich den von Simply V. Generell fokussiert sich die Firma auf veganen Käse in jeglicher Form. Ob Scheibenkäse, Reibekäse, Frischkäse oder auch Parmesan, die haben eigentlich alles, was man braucht. Für wirklich guten veganen Käse empfehle ich jedoch das Reformhaus. Dort haben sie meistens mehr Auswahl und du kannst dich ein bisschen durchprobieren.
Es gibt natürlich auch vegane Tiefkühlkost. Von Tiefkühlpizza bis hin zum veganen Hühnerfrikassee, gibt es auch hier alles Mögliche. Ich habe zwar schon die ein oder andere solide Pizza gefunden, jedoch ist bei den Tiefkühlprodukten nichts besonders Überragendes dabei. Selber kochen oder, wenn man mal keine Zeit hat, einfach ein Sandwich machen, sind meiner Meinung nach die besseren Optionen. Die Pizzen von Veganz sind meistens ganz gut, jedoch habe ich in diesem Bereich noch nicht viel getestet. Probiert einfach einmal nach Belieben durch, was auf den ersten Blick gut aussieht.
Jetzt haben wir ja viel über Ersatzprodukte geredet. Jedoch kann ich nicht deutlich genug machen, wie sehr Ihr Eure Gerichte verbessern könnt, indem Ihr diese, bis auf Eure absoluten Favoriten, immer mehr gegen Rezepte austauscht, die hauptsächlich auf leckeren Hülsenfrüchten, Gemüse, Getreide und Gewürzen basieren. Trotzdem empfehle ich jetzt schon: Kauft viel Obst und Gemüse! Je mehr Ihr diese neuen Zutaten auch in alte Rezepte einarbeitet, desto einfacher wird die Umstellung.