How to Foodstyling – eine Anleitung

Das sogenannte „Foodstyling“ – also das schöne Anrichten von Essen, um es zu fotografieren – ist in der letzten Zeit ein großes Thema geworden in der Kochszene, aber auch im Internet (wie beispielsweise auf diesem Blog), auf Instagram oder schlichtweg im dreißig Jahre alten Kochbuch bei Oma im Regal. Denn sich einfach einen Teller Nudeln machen kann jeder. Ihn aber so anzurichten, dass man sofort in den nächsten Supermarkt rennen will, um es nachzukochen, das ist eine Herausforderung. Es gibt aber ein paar Tricks und wirklich einfache Hacks, mit denen jeder daheim zum Food-Stylisten werden kann!

Schritt 1: Dein Essen kommt aus dem Kochtopf, Ofen oder aus der Pfanne und du tust es auf einen simplen Teller.

Schritt 2: Du suchst dir einen schöneren Hintergrund, als die zerkratze Tischplatte oder den Esstisch, auf dem im Hintergrund noch dein Teller vom Frühstück steht. Hierfür brauchst du kein fancy Studio, es reicht auch einfache eine Decke oder ein Kleidungsstück. Dies hier ist beispielsweise ein Hemd aus meinem Kleiderschrank:

Schritt 3: Du wählst nun einen neuen Teller oder eine Schüssel; irgendetwas, das hübscher aussieht und farblich schön zu deinem Gericht passt.

Schritt 4: Nun fängst du an, Tiefe in dein Bild zu bringen. Hierfür habe ich meine Schüssel auf ein Holzstück gestellt, welches ich bei uns im Keller gefunden habe. Um solche kleinen Accessoires zu finden, kannst du wunderbar in einen Trödelladen, auf einen Flohmarkt, in deinen Keller oder auch einfach raus auf die Straße gehen und schauen, was die Nachbarn aussortiert haben.

Schritt 5: Lege nun Zutaten, die du in deinem Gericht verwendet hast, drumherum. Ich habe hier Kürbis, Pilze und Frühlingszwiebeln verwendet. Die Pilze habe ich zusätzlich aufgeschnitten, da ich diese Optik sehr schön finde und in mein Bild einbauen wollte.

Schritt 6: Füge weitere Elemente wie tiefenerzeugende Zutaten oder auch Gewürze hinzu. Ich habe hier auf die orangene Pasta in der weißen Schale schwarze Kürbiskerne gegeben, denn dieser Kontrast ist sehr wirkungsvoll und sorgt für Details.

Schritt 7: Um noch eine weitere Ebene zu schaffen, habe ich Frühlingszwiebeln kleingeschnitten und ebenfalls auf die Pasta gegeben.

Schritt 8: Dein Gericht ist mit Sicherheit gewürzt. Wo sind diese Gewürze? Lege sie mit in dein Bild! Ich habe mich für Salz und Pfefferkörner entschieden, aber bei anderen Gerichten sind z. B. auch Currypulver, Zimtstangen oder Sesam eine schöne Idee. Man sollte dein Bild schmecken können, wenn man es sieht.

Schritt 9: Füge eine Geschichte hinzu. Dieses Essen wird von jemandem gegessen werden. Dann braucht diese Person auch Besteck und etwas zu Trinken daneben. Denke einfach immer daran, wie die Situation um das Essen herum wäre. Als Beispiel: Weihnachtskekse würde man nicht im Crop Top und mit einer Limonade daneben bei 30 Grad draußen essen. Man hat dicke Kuschelsocken an, schaut einen Weihnachtsfilm und trinkt eine heiße Schokolade dazu.

(Optionaler) Schritt 10: Bearbeite dein Bild am Computer nach. Ich bin gar kein Fan von vollkommen überzogener Bildbearbeitung, aber ein paar Tools helfen dabei, dass dein Bild stärker auf jemanden wirkt. Ich verstärke immer die Schärfe im Bild (dadurch wirken die Kanten schärfer und exakter), lasse die Farben etwas nachkolorieren und helle das Foto ein wenig auf. Nur diese drei Sachen und das Bild ist perfekt!

Natürlich kann man immer noch weitaus mehr machen und das Ganze noch viel professioneller gestalten! Diese 10 Schritte sind einfach die Handgriffe, die ich eigentlich auf all meine Bilder anwende und die für mich zur Basis gehören. Darauf aufbauen kann man immer. Ich möchte an dieser Stelle aber noch den wichtigsten aller Schritte nennen: einfach machen! Klingt sehr abgeschmackt, ich weiß. Aber nur durch anfangen und ausprobieren, kritisch sein, sich verbessern wollen und sich Feedback einholen, werden die Bilder besser. Zudem ist Foodstyling nichts, was du studieren kannst oder einen Kurs machen und dann perfekt sein kannst. Ich habe mir das alles auch selbst beibringen müssen, aber es macht großen Spaß und man schätzt sein Essen gleich doppelt wert!

P.S.: Du willst dieses Gericht nachkochen? Dann schau mal hier: Kürbispasta!

Teil mich!

Mehr Wissenswertes

Saisonkalender Januar: Regional und saisonal ins neue Jahr starten

In diesem Beitrag wird dir vorgestellt, was für Obst- und Gemüsesorten zu Beginn des neuen Jahres Saison haben. Passend dazu gibt es wieder Rezepte, damit du auch gleich weißt, was du mit den Zutaten Schönes anstellen kannst!

Veganuary-Special: Inspiration für vegane Anfänger*innen

Das neue Jahr hat begonnen und das bedeutet, es ist wieder Zeit für Veganuary! Es handelt sich dabei um eine Challenge, in der es darum geht, sich den gesamten Januar vegan zu ernähren. Dafür werden hier einige vegane Rezepte vorgestellt, die den Einstieg in eine vegane Ernährung - ob vorübergehend oder für immer - erleichtern sollen. Viel Spaß!

Meal Prep – Was ist das und wie fange ich an?

Hast du den Begriff „Meal Prep“ schon einmal gehört? Es geht bei diesem Food-Trend darum, Mahlzeiten im Voraus weitestgehend vorzubereiten, sodass man sie dann schon so gut wie fertig hat, wenn es mal schnell gehen soll. Falls du dir nicht so richtig vorstellen kannst, wie das aussehen soll, hast du hier eine kleine Einführung in das Thema - inklusive ein paar Beispielen, wie du Mahlzeiten mithilfe von Meal Prep gestalten kannst!

Saisonkalender Dezember: Leckere Rezeptideen für den Winter

Was gibt’s im Winter Besseres als wärmendes, gemütliches Essen? Richtig: Wärmendes, gemütliches Essen, das dazu auch noch frisch und mit regionalen und saisonalen Zutaten zubereitet ist! In diesem Beitrag stellen wir dir einige Obst- und Gemüsesorte vor, die im Dezember Saison haben, und was du daraus machen kannst.
- Werbung -

Leckere Rezeptideen

- Werbung -