Sowohl vegane Kosmetikprodukte als auch Naturkosmetik werden immer beliebter. Jeder Drogeriemarkt in Deutschland führt inzwischen Produkte, die man als Veganer*in bedenklos kaufen kann. Doch was gibt es dennoch zu beachten? Wo liegt der Unterschied zwischen veganer und Naturkosmetik? Und wie genau steht es um die Tierversuche? Das wollen wir heute aufklären.
Sowohl Veganer*innen als auch Nicht-Veganer*innen greifen gerade bei Kosmetik immer mehr zu der veganen Alternative. Das sorgt dafür, dass die Auswahl in Drogeriemärkten in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Viele Produkte zeigen inzwischen verschiedene vegane Labels auf. Die beiden seriösesten sind dabei das V-Label (das gelbe Label, was Ihr auch oft auf Lebensmitteln findet) sowie die Veganblume, da diese von unabhängigen Instituten geprüft werden. Immer mehr Marken führen jedoch auch ihr eigenes Label ein, dessen Gültigkeit wiederum nur intern geprüft wird. Kosmetik-Vegan hat diesbezüglich sehr ausführliche Listen, um es einfacher zu machen, diese Produkte zu identifizieren.
Die Situation um Tierversuche ist jedoch etwas komplizierter. Dies liegt jedoch nicht an den Marken selbst, sondern an der Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals). Diese besagt, dass Tierversuche für Kosmetikprodukte und deren Inhaltsstoffe zwar untersagt sind, jedoch müssen sogar einzelne Inhaltsstoffe, die ebenfalls für andere Produkte verwendet werden, getestet werden. Hier lässt sich dann jedoch debattieren, ob diese Tierversuche nicht auch ohne die Verwendung des Inhaltsstoffes im Kosmetikprodukt durchgeführt worden wären. Wer sichergehen will, kann einfach auf eines der vielen „Tierversuchsfrei“-Labels achten, die sich auf vielen Verpackungen von Kosmetikprodukten finden lassen.
Zusätzlich gibt es neben der veganen Kosmetik auch noch Naturkosmetik. Viele Produkte fallen zwar in beide Kategorien, dies liegt aber daran, dass die Zielgruppen oft ähnlich sind und nicht daran, dass sie sich von der Definition ähneln. So werden für Naturkosmetikprodukte, wie der Name schon verrät, nur natürliche Inhaltsstoffe verwendet. Dies kann jedoch auch Inhaltsstoffe wie beispielsweise Honig beinhalten. Andersherum gibt es vegane Produkte, die synthetische, aber vegane, Inhaltsstoffe verwenden, und damit fällt das Produkt nicht mehr unter die Kategorie Naturkosmetik.
Passt also beim Einkauf auf, dass wirklich ein Vegan-Label auf dem Produkt verzeichnet ist. Wenn Ihr komplett auf die Involvierung von Tierversuchen jeglicher Art verzichten wollt, solltet Ihr außerdem auf das entsprechende Hasenlabel achten. Und zudem solltet Ihr Euch den Unterschied zwischen veganer und Naturkosmetik bewusst sein.